Matratzenarten - die richtige Wahl

die Wahl der richtigen Matratze beginnt oft mit der Frage nach der richtigen Matratzenvariante. Das es hier in den letzten 50 Jahren eine starke Entwicklung gegeben hat, macht die Sache nicht einfacher. Wir möchten es mit diesem Beitrag ein wenig leichter machen und schauen auf das Angebot.

Taschenfederkernmatratzen

Definition  -  Diese Matratzen sind mit einem Matratzenkern aus Stahlfedern ausgestattet, die in kleine Taschen genäht oder geklebt sind. Diese Federn sind dafür verantwortlich, dass der Matratzenkern unter einer Belastung nachgeben, bei Nachlassen der Belastung aber wieder in die Ursprungsform zurückkehren kann.  Durch die Ummantelung mit den Taschen geschieht diese Bewegung der Federn komplett ohne irgendwelche Geräuschentwicklung.  Die Taschen sind miteinander verbunden, so dass daraus sich eine sehr gute Druckentlastung  ergibt. Der Kern besteht also einer "Matte" von elastischen Stahlfedern, die durch kleine Taschen umschlossen sind. Diese Matte wird auf allen Seiten mit einem Schaumstoffmaterial gepolstert,
Varianten - Taschenfederkernmatratzen werden in verschiedenen Härten produziert, und sind so für verschiedene Belastungen und/oder Vorlieben geeignet. Vom Härtegrad H2 für geringe Belastungen bis zu den kräftigeren Härtegrad H5 Modellen ist für jeden Nutzer etwas dabei. Ein weiterer großer Vorteil dieser Matratzenart ist die Möglichkeit, die Liegefläche mit körpergerechten Zonen zu gestalten. Schulter und Becken haben die Möglichkeit, tiefer einzusinken als die Beine oder der Nacken. Dadurch kann die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Form entspannt ruhen und es ist keine Muskelaktivität erforderlich. Mittlerweile sind auch moderne Entwicklungen im Handel, wie die Boxspringmatratze TerraMed Box², eine Matratze mit 2 Kernen und einem integrierten Topper. Diese Matratze wurde entwickelt, um den Trend zu Boxspringbetten auch im Segment der Taschenfederkernmatratzen abzubilden.
Bettklima - Taschenfederkernmatratzen ermöglichen durch ihren Aufbau eine sehr gute Luftzirkulation. Das verhindert Feuchtigkeitsansammlungen und macht diese Matratze zu einer sehr hygienischen Angelegenheit. Wer nachts viel schwitzt, dem kann eine Taschenfederkernmatratze eine große Hilfe sein.
Empfehlung - Taschenfederkernmatratzen  sind universell einsetzbar. Egal ob Du gerne auf dem Rücken schläfst, auf der Seite oder auf dem Bauch. Bauchschläfern empfehlen wir allerdings einen eher höheren Härtegrad, um eine ausreichende Stützung zu haben. Von der Belastung her sind Taschenfederkernmatratze sehr strapazierfähig und mit den Härtegraden H2 - H5 für eine große Bandbreite einsetzbar.
Nutzung - Eine Taschenfederkernmatratze ist  sehr strapazierfähig, sie verspricht also auch eine lange Lebensdauer ohne Qualitätseinbußen. Sie reagiert nicht auf die Raumtemperatur, wie z.B. Kaltschaummatratzen. Eine Taschenfederkernmatratze ist aber auf beiden Seiten symetrisch gestaltet. Man kann sie also drehen und auch wenden. Das ist unbedingt zu empfehlen, um einer Muldenbildung durch dauerhafte punktuelle Belastungen vorzubeugen.  Bei unserern Taschenfederkernmatratzen ist der Bezug immer abnehmbar und kann in der Maschine gewaschen werden.

Federkernmatratzen

Definition - Federkernmatratzen sind die älteste der heute angebotenen Matratzenarten. Sie sind aber weder ein Klassiker noch ein Nischenprodukt. Für die Anschaffung einer Federkernmatratze gibt es nach wie vor gute Gründe. Einer davon mag sein, dass sie bis vor 30 Jahren noch der Standard in deutschen Betten war.  In der Federkernmatratze sorgen elastische, kräftige Bonell- Stahlfedern für die Körperunterstützung. Die Federn sind miteinander verbunden, so dass bei einer punktuellen Belastung auch die Nachbar - Federn nachgeben. Das ergibt eine flächenelastische Wirkung, die zur Folge hat, dass eine Federkernmatratze in 140x200cm Betten bei Nutzung mit 2 Personen störend wirken kann. Nächtliche Bewegungen werden leichter übertragen. Hier empfiehlt sich der EInsatz von 2 Matratzen. Liebhaber dieses sanften Nachschwingens der Liegefläche kommen bei der Bonell Federkernmatratze aber voll auf ihre Kosten.
Varianten - Federkernmatratzen werden in der Regel nur in einem Härtegrad produziert. Wenn die Matratze in mehreren Härtegraden angeboten wird, handelt es sich um verschiedene Baureihen, die mitunter auch weitere Unterschiede aufweisen. So zum Beispiel unsere  Federkernmatratze Smaragd mit Härtegrad H4 und die Federkernmatratze Smaragd mit Härtegrad H5 .Die Variante mit dem Härtegrad H4 ist beidseitig mit dem gleichen Polster ausgestattet. Die Smaragd Härtegrad H5  stellt eine Winter - und eine Sommerseite zur Verfügung. Allerdings ist diese Variante wegen der Verarbeitung von natürlichen Materialien nur bedingt für Allergiker geeignet. 
Bettklima - Federkernmatratzen sind naturgemäß sehr luftdurchlässig. Das bedeutet, dass Bezug und Schaumstoffpolster keine Feuchtigkeit speichern können und sich Schädlinge einnisten können. Es wird auch keine Wärme gespeichert wie es etwa bei Kaltschaummatratze der Fall ist. Also ist diese Matratze eine gute Wahl für Menschen, die Nachts schwitzen. Spezielle Winter - und Sommerseiten sind eine feine Geschichte. Allergiker sollten aber darauf achten, welches Material hier zum Einsatz kommt. Die Bezüge von Federkernmatratzen sind nur bei wenigen Modellen abnehmbar ( wie bei unserer Federkernmatratze OPAL PLUS ). Daher ist die Pflege und Reinigung des Bezuges einer Federkernmatratze ein wenig aufwändiger.
Empfehlung - Obwohl auch Leichtgewichte gute Erfahrung mit der flächenelastischen Wirkung der Federkernmatratze gemacht haben, ist diese Matratzenvariante eher für höhere Belastungen ideal. Die kräftigen Bonellfedern vertragen eine Menge und bieten auch schwergewichtigen Schläfern  eine zuverlässig körperstützende Liegefläche. Dabei spielt es auch keine Rolle, dass die hier  nicht in Komfortzonen eingeteilt ist. Durch die Flächenelastizität wären die Zonen hier eher ein Nachteil.
Nutzung - Federkernmatratzen sind für eine lange Nutzungsdauer die ideale Lösung. Die Stahlfedern sind auf lange Sicht stabil und sorgen können auch dauerhaft hohe Belastungen ohne Qualitätsverlust tragen. Man sollte aber beachten, dass eine flächenelastische Liegefläche sehr dynamisch reagiert, auch wenn die Bewegung nur auf einer Seite geschieht. Das könnte sich bei manchen Matratzen als störend herausstellen, wenn die Matratze von 2 Personen genutzt wird. Die Matratzen sind schwerer als z.B. Kaltschaummatratzen, was das Handling ein wenig erschwert. Die offene Struktur des Federkerns läßt eine gute Ventilation zu und verhindert recht zuverlässig Feuchtigkeitsansammlungen.

Kaltschaummatratzen

Definition -Kaltschaummatratzen sind eine sehr beliebte Matratzenart. Sie sind leicht, für jeden Schlaftyp geeignet und werden in einer großen Vielfalt in jedem Preissegment angeboten. Kaltschaum ist ein Material, dass beim Schäumungsprozess mit einer niedrigen Temperatur auskommt. Das Schaummaterial wird in Blöcken produziert, die dann entsprechend weiterverarbeitet werden können. Zu den Kaltschäumen zählen auch der viscoelastische Schaum und der Gelschaum. Auch aus diesen Materialien werden Matratzen produziert, die wegen ihrer spezielle Eigenschaften für viele Menschen eine gute Lösung darstellen.  Eine Kennziffer für die Qualität des Kaltschaummaterials ist das Raumgewicht. Je höher das Raumgewicht, umso länger wirst Du Spass an Deiner Matratze haben.
Varianten - Abgesehen von den verschiedenen Härtegraden sind Kaltschaummatratzen auch durch viele unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten sehr individuell anpassbar. Die verschiedenen Härtegrade von H2 bis zu H5 machen sie zu einer Matratze, die für fast alle Belastungen geeignet ist.
Die Kaltschaumkerne können sehr vielseitig angepasst werden. Fast  alle Kaltschaummatratzen verfügen über ein spezielles Körperprofil. Die Liegeflächen werden in sieben, manchmal auch 9 Zonen eingeteilt, die eine unterschiedliche Einsinktiefe für sensible Körperpartien gewähren. Damit wird gewährleistet, dass die Wirbelsäule in einer natürlichen Position ruhen kann. So ist ein entspannter Schlaf möglich und Verspannungen werden vermieden.  Auch Lüftungkanäle können den Schlaf auf einer Kaltschaummatratze optimieren. Diese Optimierungen wirken sich positiv auf das Bettklima aus.
Bettklima - Man sollte beachten, dass die Kaltschaumkerne in diesen Matratzen auf die Umgebungstemperatur reagieren. Wer sich also an einem  kalten Wintertag in einem ungeheizten Raum auf eine Kaltschaummatratze legt, könnte diese als zu hart empfinden. Gleichzeitig speichern Kaltschaummatratzen Wärme, so dass diese Matratzen gerade für Menschen gut geeignet sind, die leicht frieren. Durch die als Profile angelegten Kanäle kann der Matratzenkern gut belüftet werden. Ein Bezug mit Klimaband ist hierzu die ideale Ergänzung.
Empfehlung -  Eine Kaltschaummatratze ist für für jeden Menschen eine gute Wahl, solange keine medizinischen Gründe dagegen sprechen. Sie ist leicht zu bewegen, etwa bei einem Umzug, oder auch für das regelmäßige Wenden oder drehen. Kaltschaummatratzen sind hygiensch bedenkenlos und auch für Allergiker bestens geeignet. Bauchschläfer kommen mit dieser Matratzenart ebenso gut zurecht, wie Rücken - oder Seitenschläfer.
Nutzung - Kaltschaummatratzen sind ein sehr elastisch und können sich wunderbar anpassen. Sie reagieren sehr punktelastisch, geben also nur dort nach, wo sie belastet werden. Auch für die Nutzung auf elektrisch verstellbaren Lattenrosten sind Kaltschaummatratzen sehr gut einsetzbar. Wer eine Kaltschaummatratze mit zwei Personen nutzt, wird es sehr schätzen, dass Bewegungen nicht auf die gesamte Liegefläche übertragen werden.