Matratzenpflege und Reinigung

So lebt Deine Matratze länger

Eine sinnvolle Matratzenpflege ist die Voraussetzung für lange Haltbarkeit und dauerhaft gute Hygiene in Deinem Bett.
Eine gute Betthygiene ist so wichtig, weil gerade eine Matratze sehr anfällig für Schädlingsbefall ist. Bis zu 1,5 Liter Schweiss sondert ein Mensch während der Nacht ab. Dazu kommen Temperaturen und eine womöglich nicht optimale Luftzirkulation. Moderne Matratzen können hier schon eine erhebliche Verbesserung bringen, etwa durch ein Klimaband oder durch Kanäle im Kaltschaumkern. Neben der Qualität der Matratze zählt die Matratzenpflege zu den wichtigsten Faktoren für eine lange Lebensdauer – sie ist der Schlüssel für ein hygienisches Bettsystem.
Wird sie vernachlässigt, fördert das die Materialermüdung und führt zu einer starken Vermehrung von Milben mit einer entsprechenden Belastung des Menschen durch die abgesonderten Allergene.
Besonders empfindliche oder gesundheitlich belastete Personen sollten ihre Matratze ausreichend pflegen, um die Qualität des Schlafes und eine optimale Nachtruhe zu erreichen. Dafür reicht es nicht, allein den Matratzenbezug zu waschen – ein regelmäßiges Wenden und Lüften der Matratze ist ebenfalls unverzichtbar.
Zahlreiche Belastungen wirken auf Matratzen ein.  Moderne Matratzen bestehen aus speziellen und widerstandsfähigen Spezialmaterialien wie Memory Schaum oder druckfesten Federn aus Edelstahl, die auch über einen Zeitraum von mehreren Jahren ihre erwünschten Eigenschaften beibehalten. Das ist notwendig, um langfristig eine Ermüdung des Materials in besonders belasteten Bereichen auszuschließen. Gerade bei Personen mit einem höheren Körpergewicht entstehen neben der direkten Belastung Spannungen auf der Oberfläche, die bei dauerhaftem Gebrauch zu feinen Rissen und einer Veränderung der Elastizität in den betroffenen Regionen führen können. Deren Ausbreitung befördert die Tatsache, dass sich Schlafende bei einem hohen Körpergewicht seltener bewegen und die Schlafposition weniger häufig wechseln.
Darüber hinaus spielen chemische Prozesse eine Rolle. Sie lassen sich ebenfalls reduzieren, wenn die Besitzer ihre Matratze entsprechend pflegen und die Unterlage schonend reinigen. Im Laufe einer einzigen Nacht verliert ein Mensch bis zu 1,5 Liter Flüssigkeit, die er teils mit der Atemluft absondert, teilweise aber auch durch Schwitzen abgibt. Das daraus entstehende warme und feuchte Klima fördert das Wachstum von Bakterien und Mikrolebewesen und kann gleichzeitig zu einer Reaktion zwischen Wasser und anderen Stoffen führen. Eine hohe innere Feuchtigkeit greift nicht nur unbeschichtete Metalle – etwa die Federkerne bei Taschen- oder Tonnenfederung – an,sondern bewirkt ebenfalls eine chemische Korrosion von aufgeschäumten Kunststoffen und natürlichen Rohstoffen, wie dies etwa bei Latexmatratzen der Fall ist.
Ein weiteres Verfahren besteht darin, die Oberfläche mit wenig aggressiven, aber fett- und schmutzlösenden Mitteln zu behandeln. Ein Beispiel dafür ist die trockene Matratzenreinigung mit Natron, das auf der Oberfläche verteilt und nach längerer Wirkzeit abgebürstet wird. Es stellt gleichzeitig eine alkalische Umgebung her, die viele Keime und die meisten Milben zuverlässig abtötet.

Effektiv und wirkungsvoll - das Reinigen mit Dampf.

für eine oberflächliche Reinigung kannst Du auch einen Dampfreiniger nutzen. Weil ein Dampfreiniger aber nur für eine oberflächliche Reinigung sinnvoll ist, werden tiefer gehende Verschmtzungen davon nicht entfernt. Wichtig ist es, hierbei nur die niedrigste Stufe zu wählen und einzelne Stellen nicht zu lange zu bearbeiten. Dadurch würde Feuchtigkeit in die Matratze eindringen und das ist nie gut.
Wasche den Matratzenbezug spätestens alle vier Jahre. Wenden und/oder drehe die Matratze mindestens alle zwei Monate. Verwende einen Schoner zwischen Lattenrost und Matratze. Verwende einen Lattenrost mit mindestens 28 Leisten. Sorgen Sie für eine optimale Belüftung der Matratze.

Warum soll man Matratzen nicht saugen?

Der Staubsauger wirbelt den Kot der Milben in der Matratze auf. Auch das kann dafür sorgen, dass sich die Milben mit größerer Bereitschaft weiter vermehren. Verzichte beim Reinigen Ihrer Matratze auch auf kratzige Bürsten. Diese könnten der Matratze im schlimmsten Fall schaden.
Zum Absaugen einer Matratze gibt es spezielle Aufsätze für den Staubsauger, die ohne Probleme verwendet werden können.
Eine oberflächliche Reinigung der Matratze kann immer dann erfolgen, wenn die Bettwäsche gewechselt wird. Trockene Schmutzpartikel werden so zuverlässig entfernt. Wenn diese Partikel mit Feuchtigkeit, z.B. durch Schweiss in Berührung kommen, verursachen sie Verschmutzungen, die nur mit höherem Aufwand in den Griff zu bekommen sind. Es handelt sich also auch um eine vorbeugende Maßnahme.
Es wird empfohlen, die Bettwäsche alle 2 bis 4 Wochen zu wechseln. Das ist ein wenig abhängig vom persönlichen Empfinden der Bettnutzer und auch von den körperlichen Vorraussetzungen. Schwitzen Sie nachts beispielsweise stark, ist ein häufigerer Wechsel der Bettwäsche notwendig. Aber auch, wenn Haustiere mit im Bett schlafen, sollte häufiger gewechselt werden. Auch im Sommer bei hohen Temperaturen emfiehlt es sich, die Bettwäsche entsprechend öfter zu wechseln.

Ist die Matratze erst einmal von dem Laken befreit, kann man im gleichen Arbeitsgang auch kurz mit einem Akkusauger oder einer speziellen Düse des Staubsaugers die Matratze absaugen und so von festen Schmutzpartikeln befreien.  Eine saubere Bürste zum Abbürsten ist hier ebenfalls eine große Hilfe. Bei Matratzen, die gewendet werden können/müssen, reicht es aus, die entsprechende Liegeseite auf diese Weise zu reinigen. Bei Matratzen, die nicht gewendet werden sollen (beispielsweise Matratzen mit viscoelastischem Schaum) sollte hin und wieder auch die Unterseite der Matratze in dieser Form bearbeitet werden, weil sich Hausstaub auf der Unterseite sammelt.

Stichwort: Hausstaubmilben

immer wieder hört man ja von diesen fiesen Tieren, die sich im Hausstaub am wohlsten fühlen und allergiegeplagten Menschen das Leben schwer machen. Mehr als 10.000 dieser nervigen Mitbewohner leben in einem Gramm Staub. Nicht die Milben sind aber das Problem. Was sich wirklich recht unangenehm auf Allergiker auswirkt, sind die Ausscheidungen der Milben. Dieser zerfällt und kann dann über die Atemluft aufgenommen werden. Zumindest, wenn es um Matratzen geht, kann man hier aber auch vorbeugen. Ein abnehmbarer Bezug ist hier schon einmal eine große Hilfe. Den kann man dann mit bis zu 60° C waschen und damit schon einen großen Teil der  allergieauslösenden Substanzen entfernen.
Und vorbeugend sollte die Matratze ohne Decken oder Kissen tagsüber ausreichend lüften. Milben mögen es feucht und warm. Eine trockene Wärme ist eine gute Massnahme, um Milbenbefall vorzubeugen.

Auch hilfreich: Ein herkömmlicher Polsterreiniger

Polsterreiniger sind eigens entwickelt worden für Flächen, die mit der Haut in Kontakt kommen. Wer also nicht übermäßig empfindlich ist, kann die Matratze auch mit einem solchen Reiniger wirksam behandeln. Vorab kann auch versucht werden, Flecken mit warmen Wasser zu bekämpfen. Diese Reiniger sind auch ein wirksamer Schutz gegen die allergieauslösenden Hausstaubmilben. Sehr schonend kann man leichte Verschmutzungen auch mit Babytüchern angehen. Sie sind nicht so feucht und ermöglichen eine schonende Behandlung der Matratze.

Organische Verschmutzungen mit Enzymreiniger entfernen

hartnäckige organische Flecken, wie z.B. Blut können mit einem Enzymreiniger angegangen werden. Enzymreiniger brechen die Struktur der Verunreinigung auf. Dadurch kann der Dreck einfacher entfernt werden. Diese Reiniger sind biologisch abbaubar,  unbedenklich anzuwenden und sehr schonend zum behandelten Material.

 

hartnäckige Flecken

hartnäckige Flecken, die nicht näher identifiziert werden können. kannst Du auch mit einem Zitrusreiniger einsprühen. Dann 5 - 7  Minuten einziehen lassen und dann vorsichtig abtupfen. Verwende zum Abtupfen nur ein weisses, sauberes Tuch. Zitrusreiniger wirken schonend auf das Gewebe und stellen keine Gefahr für die Haut dar.

 

Wasserstoffperoxid ein - fast vergessenes Wundermittel

 nicht verschweigen möchten wir hier das gute, alte Wasserstoffperoxid. Mit diesem Zaubermittelchen kann man Haare bleichen, aber eben auch stark verunreinigte Stoffe, bzw. Matratzenoberflächen. Blutflecken zum Beispiel werden mit unverdünntem Wasserstoffperoxid aufgetragen. Mehrmals vorsichtig wiederholen. Der Blutfleck wird ausbleichen, allerdings wird auch die Oberflächenfarbe sich verändern.

Bei frischen Blutflecken hilft meistens auch noch die Methode, Wasser mit Salz zu vermischen. Diese Mischung  in eine Sprühflasche abfüllen und auf dem Fleck verteilen. 

Das Gleiche gilt für Rotweinflecken. Hierzu mischst Du das Wasserstoffperoxid mit ein wenig Spülmittel. Diese Mischung auftragen und kurz einwirken lassen. Danach mit einem sauberen Tuch abtupfen und mit lauwarmen Wasser abwaschen.

Es ist immer eine gute Idee, einen Matratzenschoner unter die Matratze zu legen. Damit vermindert sich der Duck der Leisten auf die Matratze und die Verschmutzung wird verringert. 

Auch gegen Urinverunreinigungen auf der Matratze gibt es ein Mittelchen. Sprühe die verschmutzte Stelle mit einem enzymhaltigen Reinigungsprodukt ein und tupfe nach kurzer Einwirkzeit ab. Ist der Fleck ausgetrocknet streust Du Backsoda darüber. Über Nacht einziehen lassen und am nächsten Tag dann einfach absaugen.

Oben auf die Matratze legt man eine Moltonauflage, die es in mehreren Ausführungen gibt.  Darunter auch wasserdichte Inkontinenzauflagen.

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